24.09.2021
Wir freuen uns, in unserem Lichtraum, in der Motzstr. 52, eine Ausstellung des Fotografen FIDE STRUCK, mit bisher unveröffentlichten Bildern aus seiner Zeit in Berlin von 1930 bis 1941, zeigen zu dürfen. Wir freuen uns auf euren Besuch!
„Markante Portraits und ungewöhnliche Perspektiven zeichnen die Bilder aus“, schrieb das Altonaer Museum zur ersten Ausstellung des Fotografen Fide Struck (1901 - 1985). Fide fotografierte zwischen 1930 bis 1941 hauptsächlich in Hamburg und Berlin. 1941 packte er 3000 Negative in einen Holzkoffer, den 74 Jahre später sein Sohn, der Filmemacher Thomas Struck, erstmals auspackte. Das „inhaltlich und fotogeschichtlich bedeutende“ Werk wurde seitdem in den Bestand des bpk Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz aufgenommen.
Fide Struck kam aus proletarischen Verhältnissen, begeisterte sich für die Jugendbewegung und die freie Liebe, wurde allein erziehender Vater zweier Söhne und schloss sich Mitte der 1920er Jahre einer Künstlergenossenschaft in Gildenhall bei Neuruppin an. Hier erlernte er die Grundlagen der Fotografie.
Nach dem Bankrott der Genossenschaft wurde Fide von einer Berliner Siedlungsgesellschaft angestellt. Dort dokumentierte er Bauarbeiten und begann gleichzeitig Reportagen in Hamburg und Berlin zu fotografieren. Mit dem Beginn des Nationalsozialismus wurde die sozialkritisch motivierte Fotografie zunehmend gefährlich und Fide fokussierte sich weitesgehend auf unpolitische Themen wie Landschaften und Familie. Er hat nach dem Krieg nie wieder fotografiert.
Wir freuen uns, am Donnerstag, 30. September 2021, und zusätzlich am Sonntag, 3. Oktober, seinen Sohn Thomas Struck als Gast zu haben. Jeweils um 18 Uhr berichtet er in einem Lichtbildervortrag über die ausgestellten Bilder und das bewegte Leben seines Vaters.
Wir bedanken uns bei CANON und beim HAPATEAM für das freundliche Co-Sponsoring dieser Ausstellung.