INTERVIEW MIT VIVIANA GALLETTA

10.10.2024

INTERVIEW MIT VIVIANA GALLETTA

Viviana's Weg zur Fotografie begann unerwartet – als Model entdeckte sie plötzlich ihre wahre Leidenschaft hinter der Kamera. Heute kreiert sie beeindruckende, authentische Bilder, die durch ihr einzigartiges Gespür für Details und Emotionen bestechen. In diesem Interview gibt sie Einblicke in ihre kreative Arbeit, spricht über ihre unverzichtbare Ausrüstung und verrät, wie sie sich immer wieder neu erfindet, um in der dynamischen Welt der Fotografie an der Spitze zu bleiben.


Hallo Viviana! Wie bist du zur Fotografie gekommen und was hat dich dazu inspiriert, diese Leidenschaft zu verfolgen?


Ich habe früher als Model gearbeitet und bin irgendwann von einem befreundeten Fotografen gefragt worden, ob er mir für ein YouTube Format fotografieren beibringen dürfe, um das als Foto-Lernkurs zu veröffentlichen. Ich habe zugesagt und das war der Anfang von was ganz Großem, nämlich meiner größten Leidenschaft, die mir bis dahin noch verborgen war. In dieser Zeit habe ich gemerkt wie viel Spaß mir das Fotografieren bereitet, dass ich damit nicht mehr aufhören möchte und dass ich das zukünftig auch beruflich machen möchte und hab angefangen mein Portfolio aufzubauen und mich weiterzubilden.

Viviana Galletta
Foto: Viviana Galletta

Inwieweit prägen deine früheren Erfahrungen als Model und Fashion Stylistin deine heutige Arbeit als Fotografin?


Ich denke dadurch, dass ich selbst vorher, als Model gearbeitet habe, weiß ich vor allem wie sich Modelle vor der Kamera fühlen, was sie sich wünschen und mit welchen Unsicherheiten sie vielleicht auch zu kämpfen haben, gerade wenn sie noch am Anfang stehen. Daher kann ich eine vertraute Umgebung schaffen und dadurch sehr authentische Bilder erstellen. Durch die Arbeit als Stylistin habe ich ein sehr gutes Auge für Details und Kompositionen entwickelt und bin sehr perfektionistisch geworden, was mich manchmal selbst unter Druck setzt.

Fotos: Viviana Galletta

Welches Equipment verwendest du bei deinen Shootings? Was darf bei deiner Ausrüstung nie fehlen und gibt es bestimmte Tools, die für dich unverzichtbar geworden sind?

 

Ich arbeite seit meinen Anfängen in 2016 mit Lumix Kameras, da am liebsten mit der Lumix S1R und der Lumix S5II . Mein Lumix S PRO 50mm F1.4  darf auf keinen Fall fehlen, die ist für mich so universell einsetzbar und ist immer mit dabei. Auch mein Lumix S 24-105mm F4.0  liebe ich da ich damit sowohl Close-up Beauty Fotos mache, aber auch für Travel und Street Fotos das perfekte Objektiv habe.

Unverzichtbar sind für mich meine 50mm Linse, mein Kameragurt und mein Batteriegriff, denn ich schieße meist im Portraitmodus und so liegt die Kamera einfach perfekt in der Hand.

Was ich an meinen Lumix Kameras besonders Liebe sind Tools wie Filter Einstellungen, da fotografiere ich oft direkt in Schwarz-Weiß (man fotografiert ganz anders direkt in SW, als es später nachzubearbeiten – als kleiner Tipp). Außerdem auch die konstante Vorschau, die es mir ermöglicht in Sekunden das perfekt-belichtete Bild zu schießen, da ich in der Kamera schon sehe, wie es aussehen wird.

Fotos: Viviana Galletta

Wie entwickelst du deine kreativen Konzepte für ein Fotoshooting? Gibt es bestimmte Schritte oder Überlegungen, die du anstellst, um sicherzustellen, dass deine Vision klar umgesetzt wird? 


Ich entwickle meine Konzepte unterschiedlich. Entweder ich finde meine Inspirationen, Moods oder Anregungen bei Pinterest oder Instagram und mir kommen total viele Ideen, was ich gerne mal umsetzen möchte, und darauf plane ich ein Shooting mit passendem Team und Location. Manchmal habe ich aber auch ein Model, mit dem ich super gerne arbeiten möchte und zu der ein passendes Konzept erstelle. Wichtige Schritte, um meine Vision an das ganze Team klar zu übermitteln sind definitiv detaillierte Moodboards und Konzepte, in denen ich sowohl ähnliche Bildideen platziere, Ideen zu Make-up und Styling, ein passendes Model und eine Location dafür finde und meine Ideen klar kommuniziere, auch während des Shootings. Trotzdem bin ich immer offen für die Ideen und Visionen aller anderen im Team, genau das macht es nämlich aus – das Ergebnis aller kreativer Köpfe am Set, woraus am Ende was Einmaliges entsteht. 

Fotos: Viviana Galletta

Bei der Arbeit mit renommierten Marken und Magazinen gibt es sicherlich sowohl Herausforderungen als auch Chancen. Welche Aspekte sind dabei besonders prägend für deine Arbeit?


Ganz besonders prägend sind für mich immer die Zusammenarbeiten die mich herausfordern, vor denen ich sehr aufgeregt bin oder großen Respekt habe. Das sind meistens die, die mir besonders wichtig sind oder eine große Chance für mich darstellen und bei denen ich natürlich alles besonders gut umsetzen möchte. Ich liebe aber auch sehr mich solchen Ängsten zu stellen, meine Komfortzone zu verlassen und ins kalte Wasser zu springen. Das sind die Momente die einen nach vorne bringen, an denen man wächst und die auch weitere Erfolge mit sich bringen.

Fotos: Viviana Galletta

Dein Portfolio zeigt eine Vielzahl von Projekten, von Produktfotografie bis hin zu Portraits. Gibt es einen Bereich, der dir besonders am Herzen liegt oder den du als deine größte kreative Herausforderung empfindest?


Ich liebe einfach fotografieren, daher findet man so viel Unterschiedliches in meinem Portfolio. Ich liebe es ganz besonders mit Modellen zu arbeiten, die Schönheit jeder einzelnen Person in Szene zu setzen, außergewöhnliche Bilder aus verschiedenen Perspektiven zu kreieren und den zwischenmenschlichen Aspekt dabei.

Aber genauso liebe ich auch zum Beispiel auch Travel und Street Fotografie, weil ich mich ganz allein kreativ austoben kann, in Ruhe experimentieren und mir schöne Motive suchen kann. Das ist für mich Entspannung, ich komme zur Ruhe und genieße es mit meiner Kamera allein auf Entdeckungsreise zu gehen.

Fotos: Viviana Galletta

Du hast es geschafft, in der schnelllebigen Welt der Fotografie sichtbar zu bleiben. Welche Strategien nutzt du, um dich ständig weiterzuentwickeln und innovativ zu bleiben?


Das ist tatsächlich nicht einfach und manchmal frage ich mich selbst wie ich das noch schaffe, aber ich denke, es ist einfach super wichtig mit der Zeit und mit den aktuellen Trends zu gehen. Natürlich sollte man sich nicht komplett verbiegen und nur das machen, was gerade angesagt ist, aber man sollte aktuelle Plattformen nutzen, auf denen man sichtbar ist, offen sein was zum Beispiel in Zukunft alles mit künstlicher Intelligenz auf uns zukommt, und mit anderen Künstlern, Models, Stylisten oder Make-up-Artisten zusammenarbeiten, um gut vernetzt zu sein und sich austauschen zu können.

Fotos: Viviana Galletta

Vielen Dank, zum Abschluss ... Was rätst du FotografInnen, die gerade anfangen, sich in der Portraitfotografie zu etablieren? Welche Schritte sollten sie unternehmen, um ihre Technik zu verfeinern und ihren eigenen Stil zu finden?


Das Wichtigste am Anfang ist das Auge zu schulen, viel fotografieren, ausprobieren, einen Flow zu bekommen und eins mit der Kamera zu werden. Dann natürlich auch sich zu überlegen welche Richtungen man einschlagen möchte, welche Art Bilder gefallen einem, was möchte man auch gerne umsetzen um so einen eigenen Stil entwickeln zu können.

Was bei mir ausschlaggebend war, waren super viele Shootings in den ersten Jahren, um zu üben, die Einstellungen im Schlaf drinnen zu haben, meine Skills und mein Portfolio zu erweitern. Dadurch wird man automatisch besser, hat viel Material für sein Portfolio und kann sein Netzwerk und die eigene Sichtbarkeit schnell steigern.