21.03.2025
Mit welchen Kameras arbeiten unsere MitarbeiterInnen am liebsten? Welche Ausrüstung gehört zu ihren persönlichen Favoriten und welche Trends faszinieren sie aktuell? In dieser Ausgabe haben wir mit Tobi gesprochen – über seine Leidenschaft für Fotografie, seine liebsten Kameras Leica Q3 43 und Sony Alpha 1 II und warum für ihn die Chemie mit seinen Motiven so wichtig ist. Außerdem erzählt er, welche Trends ihn aktuell begeistern und welche Fähigkeiten er noch ausbauen möchte.
Hallo Tobi, könntest du uns erzählen, wie deine Leidenschaft für Fotografie entstanden ist und was deine erste Kamera war?
Fotografie interessierte mich schon als Kind. Ich kann mich noch erinnern, wie ich leidenschaftlich gerne mit meiner billigen analogen Point-and-Shoot Kamera fotografiert habe aber beim Abholen der Fotos in der Drogerie immer von der Qualität enttäuscht war. Es war dann immer mein Traum, mir mal eine „große“ Kamera leisten zu können. Nach einer kompakten Sony Cybershot 2002 war meine erste „gute“ Kamera eine Olympus E-510 Spiegelreflex.
Was sind deine bevorzugten fotografischen Genres oder Stile und wo findest du deine Inspiration? Hast du fotografische Vorbilder?
Ich fotografiere gerne Menschen, um Sie von ihrer besten und interessantesten Seite zu zeigen. Deswegen macht es mir auch sehr viel Freude, Hochzeiten zu fotografieren. Ich liebe es, die Freude in den Augen der Paare zu sehen, wenn diese die ersten Fotos Ihrer Hochzeit sehen und die Emotionen dieses Tages erneut erleben können.
Allerdings machen wir auch andere Genre sehr viel Spaß. Ich beobachte gerne und erfreue mich an der Schönheit alltäglicher Motive. Daher mag ich auch Street Fotografie sehr gerne – immer auf der Suche nach dem besonderen oder symmetrischen im Alltag.
Ich mag den bekannten Nicolas Guérin, bewundere aber auch den eher unbekannten Moritz Fuchs (@mrtzfchs) sehr für ihre Portraits.
Welche Rolle spielt die Fotografie in deinem Leben außerhalb des Berufs?
Eine sehr große. Ich habe praktisch immer eine Kamera dabei, auch wenn ich nur selten ein Foto mache. Aber der Fakt, dass ich jederzeit fotografieren könnte, lässt mich anders suchen, sehen und beobachten, sodass ich meine Umwelt auf eine andere, für mich schönere Art und Weise wahrnehme. Fotografie ist für mich Hobby und Beruf zugleich. Außerdem entstehen so schönere Erinnerungsfotos von meiner Familie und meinem kleinen Sohn. Schon allein dafür lohnt sich eine professionelle Kamera.
Könntest du uns etwas über die Kamera erzählen, die du derzeit verwendest und welche Objektive sind deine Standardausrüstung?
Aktuell habe ich zwei digitale Kameras, die Leica Q3 43 und die Sony Alpha 1 II. Einmal Leidenschaft und einmal Werkzeug. Die Sony nutze ich mit den hervorragenden G-Master Objektiven 14mm F1.8, 24mm F1.4, 50mm F1.2, 85mm F1.4 II, 24-70mm F2.8 II und 70-200mm F2.8 II.
Ich liebe die kreative Beschränkung auf die 43mm Brennweite der Leica Q3 43 genauso wie die technische Perfektion der Sony. Die Leica lässt mich ruhiger fotografieren, mehr nachdenken und inspiriert mich. Selbst jetzt noch ist der Wow-Effekt bei der Sichtung der Ergebnisse nicht verschwunden.
Wie gehst du bei der Planung und Umsetzung eines Fotoshootings oder von Projekten vor, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen?
Wenn ich das auf Hochzeiten beziehen darf, versuche ich möglichst wenig zu planen und das anzunehmen, was kommt. Natürlich gibt es ein paar Erfolgsrezepte. Ich setze aber am meisten darauf, die Paare vor dem Shooting gut kennenzulernen und stets gut zu behandeln. Wenn die Chemie stimmt, kommen die guten Fotos fast von allein. Mein Ziel ist es immer an diesem Hochzeitstag eher als Gast oder gar nicht wahrgenommen zu werden. Dann fühlen sich alle wohl die Fotos wirken nicht gestellt.
Welche technischen oder kreativen Fähigkeiten möchtest du in Zukunft verbessern oder erweitern?
Ich möchte meine Fähigkeiten im Colorgrading sowohl für Foto- als auch für Videobearbeitung verbessern. Das ist für mich nach vielen Jahren der Fotografie immer noch die hohe Kunst.
Was sind aktuelle Trends oder Entwicklungen in der Fotoindustrie, die du mit Interesse verfolgst, und warum?
Ich freue mich auf neue kleinere hochwertige Kameras mit festen Brennweiten, die man immer dabeihaben kann, aber nicht auf Bildqualität verzichten muss. Außerdem bin ich gespannt, manchmal aber auch etwas besorgt, was die Implementierung von KI in Kameras bringen wird.
Vielen Dank. Zum Abschluss … gibt es für dich einen Tipp, der deine Fotografie stark beeinflusst oder dir im Besonderen geholfen hat?
Versuchen, Scheitern, Lernen und wieder von vorm. Immer und immer wieder.